Gotthardtunnel macht Fischzucht möglich


Erstfeld UR - Die Urner Basis 57 Nachhaltige Wassernutzung AG darf das aus den Tunnelröhren des Gotthard-Basistunnels austretende Wasser zur Fischzucht nutzen. Das hat die Urner Regierung entschieden. Die Firma plant nun den Aufbau der grössten Fischzuchtanlage der Schweiz.

News
von swisscleantech
12.04.2017

Aus den Tunnelröhren am Nordportal des Gotthard-Basistunnels tritt warmes und sauberes Bergwasser mit 150 bis 400 Litern pro Sekunde aus. Dieses Wasser will die Basis 57 Nachhaltige Wassernutzung AG aus Erstfeld für die Fischzucht nutzen. Der Urner Regierungsrat hat ihr nun eine entsprechende Konzession erteilt.

Laut einer Medienmitteilung plant das Unternehmen den Aufbau der zurzeit grössten Fischzuchtanlage der Schweiz mit einer Produktionskapazität von bis zu 600 Tonnen Speisefisch pro Jahr. Die Firma darf 100 Liter Wasser pro Sekunde nutzen. Neben der Fischzucht plant die Basis 57 Nachhaltige Wassernutzung AG weiter auch die eigene Aufzucht von Jungfischen. Damit will sie sowohl ihren Eigenbedarf decken als auch Zuchtbetriebe mit Fischen beliefern.

Neben der Urner Basis 57 Nachhaltige Wassernutzung AG erhalten auch die Gemeindewerke Erstfeld (GWE) und die kantonale Fischereiverwaltung eine Konzession zur Nutzung des Bergwassers. Die kantonale Fischereiverwaltung will ihre Aufzuchtanlagen an den Standort Erstfeld verschieben, wodurch unter anderem auch Potenzial für verschiedene Synergien mit der Basis 57 Nachhaltige Wassernutzung AG entsteht. Die GWE entscheiden zu einem späteren Zeitpunkt, ob sie die konzessionierte Wassermenge im Rahmen eines Projekts nutzen wollen. ssp