Das Wohnhochhaus hatte vor der Sanierung einen Heizenergieverbrauch von 350.000 Kilowattstunden pro Jahr, heisst es in einem Artikel bei swissolar. Dieser Bedarf ist durch die Sanierung um 60 Prozent reduziert worden. Gleichzeitig produzieren die 350 angebrachten Solarmodule jährlich 53.000 Kilowattstunden, was dem Bedarf von 15 Haushalten entspricht.
„Total sanierte Fassaden, wie beim Gebäude in Effretikon, werden erst in 40 Jahren wieder eingerüstet – bis dahin sollte der Gebäudepark im Rahmen der Energiestrategie 2050 des Bundes aber bereits seinen Teil zur nachhaltigen Energieproduktion beitragen“, heisst es in der Mitteilung von Franz Schnider, Geschäftsführer der arento ag. Daher sei die Entscheidung gefallen, bei der Sanierung der Fassade auch gleich die Solarmodule zu integrieren. „Sonst vergibt man eine grosse Chance oder muss in zehn oder 20 Jahren aufwändig nachrüsten.“
Die Kosten einer klassischen Sanierung wären nach 19 Jahren amortisiert gewesen. Da die Lebensdauer der Solarmodule 50 Jahre betragen soll, kann das Wohnhaus mit seiner Solarfassade sogar einen Gewinn abwerfen. Gerade hohe Wohnhäuser eignen sich mit ihren „weitgehend unbeschatteten Fassaden“ für ein solches Modell, sagt Schnider. „Das Beste ist jedoch, dass solche Fassaden vor allem im Winter hohe Produktionswerte haben und so einen wertvollen Beitrag zur Energiewende leisten können.“ jh