Ausgangspunkt der Diskussion war folgende Überlegung: Energetische Modernisierungen sind zwar volkswirtschaftlich rentabel, sie rechnen sich betriebswirtschaftlich jedoch nur, wenn konsequent in Lebenszyklen gedacht wird. Diese Denkweise hat sich jedoch in der Immobilenwirtschaft längst nicht auf breiter Front durchgesetzt.
Ein CO2-neutraler Gebäudepark ist ein wichtiger Pfeiler für die Umsetzung des Pariser Abkommens und deshalb besteht grosses politisches Interesse, die Sanierungsquote deutlich zu erhöhen. Direkte Subventionen als Anreize zu setzen – wie im Gebäudeprogramm der Fall– ist dabei nur eine von vielen Möglichkeiten. Die bremsenden Faktoren sind nicht in jedem Fall die Kosten und der Anreiz der Subventionen oder Steuerabzügen verpufft oft wegen grosser Mitnahmeeffekte. Beispielsweise hat der/die HausbesitzerIn bereits entscheiden eine energetische Modernisierung durchzuführen, nimmt jedoch die Subvention dankbar als Zusatzertrag an.
Ein Ausweg aus dieser Situation könnte die Schaffung eines Fonds sein: Dieser könnte durch die Bündelung von Risiken ermöglichen, Bauteile über Lebenszyklen abzuschreiben und die Kosten gleichzeitig zu senken. So könnten nötige Investitionen besser verdaut werden.