Weil die Verlagerung der alpenquerenden Gütertransporte weiterhin stärker von der Strasse auf die Schiene erfolgen soll, wird die Gotthard-Achse zu einem 4-Meter-Korridor ausgebaut. Als grösstes Teilprojekt dieses Ausbaus ist der Ersatz des Bözbertunngels im Kanton Aargau vorgesehen. Implenia Tunneling Schweiz konnte den Projektgewinn mit rund 145 Millionen Franken für sich ausmachen.
Die SBB hat Implenia ausgewählt, weil diese laut Medienmitteilung das gesamtwirtschaftlich beste Angebot unterbreitet haben.
Durch den 4-Meter-Korridor sollen einst Sattelauflieger mit einer Eckhöhe von vier Metern transportiert werden. Weil der alte Bözbergeisenbahntunnel dies nicht bewerkstelligen kann, wird zwischen Effingen als Nordportal und Schinznach-Dorf im Süden ein neuer Tunnel mit je einem Installationsplatz errichtet. Der alte Tunnel wird zu einem Dienst- und Rettungsstollen umgebaut, ebenfalls unter Implenia, die auch die Ausführungsplanung für das gesamte Projekt übernimmt.
Um die Kantonsstrasse zu entlasten, wird für das Tunnelausbruchmaterial ab dem Installationsplatz Schinznach-Dorf auf der Transportroute Schinznach-Brugg-Wildegg ein Bahnverlad eingerichtet. 56.700 Lastwagen werden somit von der Strasse von und nach Wildegg ferngehalten. Von Schinznach aus wird auch der Hauptvortrieb mit einer Tunnelbaumaschine erfolgen. Der Bau beginnt voraussichtlich im Frühjahr 2016 und endet 2020 – 2022 der Umbau des alten Tunnels. Implenia übernimmt nebst dem Bau auch Teile der elektromechanischen Ausrüstung wie die Bahntechnik. aw