Innovative Technologien soll Lebensmittelabfälle vermeiden


Bern - Rund ein Drittel aller produzierten Lebensmittel geht im Produktions- und Verarbeitungsprozess verloren. Dem Bundesamt für Umwelt (BAFU) zufolge kann innovativere Produktionstechnik einen Teil dieser Lebensmittelabfälle vermeiden.

News
von swisscleantech
27.01.2017

Etwa 300 Kilogramm Lebensmittel gehen in der Schweiz pro Kopf und Jahr verloren, erläutert das Bundesamt für Umwelt (BAFU) in einer Medienmitteilung. Seit vier Jahren ermittelt das BAFU in Zusammenarbeit mit den betroffenen Branchen die Nahrungsmittelverluste, die von der Produktion über die Verarbeitung bis hin zur Entsorgung anfallen. Die neue Studie „Organische Verluste aus der Lebensmittelindustrie in der Schweiz“ zeigt nun Ursachen und Anfallorte genauer auf. 

Den Ergebnissen zufolge produziert die Schweizer Lebensmittelindustrie pro Jahr 2,3 Millionen Tonnen Lebensmittel und Halbfabrikate. Dabei fallen rund 500.000 Tonnen Lebensmittelabfälle an, von denen rund ein Viertel nicht geniessbare Bestandteile wie Knochen oder Schälabfälle sind. 

Bei den übrigen 375.000 Tonnen handelt es sich zum Teil um Nebenprodukte wie Molke oder Kleie, für die keine Absatzmärkte vorhanden sind. Ein nicht unerheblicher Anteil von 20 Prozent betrifft geniessbare, aber beschädigte Lebensmittel wie beispielsweise gebrochene Schokoladentafeln. Sie sind nach Ansicht der Studienautoren nach dem heutigen Stand der Technik nicht zu vermeiden. Innovativere Produktionsmethoden könnten aber helfen, diesen Teil der Lebensmittelabfälle drastisch zu verringern. 

Drei Viertel der Abfälle werden zu Tierfutter verarbeitet und verbleiben somit im Nahrungsmittelproduktionskreislauf. Rund 20 Prozent werden zur Biogasproduktion eingesetzt oder als Kompost verarbeitet. In der Abfallverbrennung landet nur ein geringer Teil. hs