Intelligente Strassenbeleuchtung gewinnt Preis


Bern - Der Bund hat den diesjährigen Energiepreis Watt d'Or vergeben. Unter den ausgezeichneten Projekten sind unter anderem eine intelligente Strassenleuchte der Elektrizitätswerke des Kantons Zürich und der Elektrobus TOSA, der bereits in Genf in Betrieb ist.

News
von swisscleantech
26.01.2018

Mit dem Energiepreis Watt d’Or zeichnet der Bund aussergewöhnliche Leistungen im Energiebereich aus. In diesem Jahr wurde der Preis erneut in mehreren Kategorien vergeben. In der Kategorie Energietechnologien ging eine intelligente Strassenbeleuchtung der Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (EKZ) und der Schréder Swiss SA als Siegerin hervor. Diese kann sich dank einer intelligenten Sensorik fliessend und sanft dem Verkehrsaufkommen anpassen. Die verkehrsbeobachtende Beleuchtung ist bereits in Urdorf ZH im Einsatz und spart bis zu 70 Prozent Energie.

In der Kategorie energieeffiziente Mobilität wurde der Elektrobus TOSA zum Gewinner gekürt. Er wurde von ABB gemeinsam mit den Transports Publics Genevois (tpg), dem Office de Promotion des Industries et des Technologies (OPI), den Services Industriels de Genève (SIG) und Carrosserie HESS entwickelt. Der Bus braucht keine Fahrleitungen und kann seine Batterien an ausgewählten Haltestationen innert Sekunden aufladen. Er ist seit Dezember 2017 auf der Linie 23 in Genf im regulären Einsatz.

In der Kategorie erneuerbare Energien hat ein Projekt zur Gewinnung von Biogas aus Abfällen gewonnen. Das Paul Scherrer Institut (PSI) hat eine Technologie der Direktmethanisierung entwickelt, dank der das Roh-Biogas nicht mehr aufwändig behandelt werden muss, um das darin enthaltene CO2 abzutrennen. Die Technologie wurde von Energie 360° erfolgreich getestet.

In der Kategorie Gebäude und Raum ging die Dietrich Schwarz Architekten AG mit dem Neu- und Umbauprojekt an der Hohlstrasse 100 in Zürich als Gewinnerin hervor. Beim Bau setzte die Firma unter anderem auf vorfabrizierte, mit dem Hochleistungsdämmstoff Aerogel gedämmte Holzelemente, die eine sehr dünne Aussenfassade und damit eine Maximierung der nutzbaren Fläche ermöglichen. Zudem werden in diesem Pilotprojekt erstmals in der Schweiz Vakuumisolationsgläser als Standardverglasung verwendet.

Der Spezialpreis Energieeffizienz ging in diesem Jahr an das Programm éco21 der SIG. Im Rahmen dessen werden Energieoptimierungsverträge angeboten, mit denen Gebäudebesitzer und Liegenschaftsverwaltungen den optimalen Betrieb ihrer Wärmeanlagen sicherstellen können. Seit 2014 hat dieses Programm nicht nur Energieeinsparungen ermöglicht (20 Gigawattsunden), sondern auch eine Senkung der CO2-Emissionen (4300 Tonnen).

Ziel von Watt d’Or ist es, besondere Projekte bekannt zu machen und so die Wirtschaft, Politik und die breite Öffentlichkeit zu motivieren, innovative Energietechnologien zu nutzen. Preisgelder werden keine ausgeschüttet.  ssp