J. Safra Sarasin verabschiedet sich von Kohle


Basel - J. Safra Sarasin zieht ihre Investitionen aus Unternehmen zurück, deren Umsätze zu mehr als 20 Prozent von Kohle abhängen und die keine Strategie gegen den Klimawandel haben. Mit ihrer Klimastrategie will die Privatbank den Übergang zu einer emissionsarmen Wirtschaft fördern.

News
von swisscleantech
03.03.2017

In ihrem „Sustainable Investment Spotlight“ zeigt die Bank J. Safra Sarasin ihre aus vier Säulen bestehende Klimastrategie für nachhaltige Anlagestrategien auf. In der Säule Smartes Deinvestieren werden Unternehmen ermittelt, deren Umsätze zu mehr als 20 Prozent von Kohle abhängen. Sofern diese keine Strategien zur Bekämpfung des Klimawandels aufweisen, werden sie aus dem Anlageprogramm der Bank ausgeschlossen. Bisher hat die Bank J. Safra Sarasin bereits 107 Unternehmen aus ihrem Investitionsportfolio genommen. 

In der Säule Best-in-Class-Auswahl werden Unternehmen anhand ihrer Fähigkeit bewertet, den Klimawandel positiv zu beeinflussen. In der Säule Active Ownership geht es um die aktive Zusammenarbeit mit den Unternehmen bei der Förderung des 2-Grad-Szenarios. Die Bank betrachtet dies, „als Dialog zwischen Anlegern und Unternehmen mit dem Ziel, die Unternehmensaktivitäten zu beeinflussen und gleichzeitig die Aktionärserträge zu steigern“, heisst es im Spotlight. 

Die vierte Säule steht unter dem Titel Opportunitäten. Hier wird „aktiv nach Chancen bei Unternehmen, die Klimalösungen bereitstellen“ gesucht. Die Bank J. Safra Sarasin ergänzt ihre Strategie durch eine Klima-Portfolioanalyse. In dieser wird die Klimaresistenz der Anlagen überwacht. 

Kohle befinde sich „nachweislich in einem strukturellen Rückgang“, konstatiert die Bank. Unternehmen müssten sich entsprechend orientieren. Anleger sollten die Umstellung auf eine nachhaltige Entwicklung aktiv fördern. hs