Edmund Brown hat sich einen symbolischen Ort gewählt. Der Gouverneur des Bundesstaates Kalifornien unterzeichnete zwei Gesetze zur Klimapolitik in einem öffentlichen Park in Los Angeles, der auf einem alten Ölfeld angelegt worden ist. Die beiden Gesetze sehen vor, dass Kalifornien seine Treibhausgase bis 2030 um 40 Prozent im Vergleich zu 1990 verringert. Die bisherige Klimapolitik des Bundesstaates sieht nur vor, den Ausstoss an CO2 bis 2020 auf den Stand von 1990 zurückzuführen. „Der Klimawandel findet statt, deshalb ergreift Kalifornien Massnahmen“, sagte Brown bei der Zeremonie laut einer Mitteilung seines Büros. Kalifornien gehe damit seinen Weg grosser Innovation und ökologischer Widerstandsfähigkeit weiter. Bereits im vergangenen Jahr hat der Staat ein Gesetz erlassen, nachdem die Energieeffizienz der Gebäude verdoppelt werden soll. Ausserdem will Kalifornien bis 2030 die Hälfte seines Stromes aus erneuerbaren Quellen beziehen.
Die Republikaner im Kongress des Bundesstaates hatten sich laut einem Artikel des „Wall Street Journal“ gegen das neue Klimaziel ausgesprochen. Dieses werde die Energiepreise in die Höhe treiben und Industrie und Gewerbe von Investitionen im Staat abhalten. Die Union besorgter Wissenschaftler, die sich für das Gesetz ausgesprochen hatten, begrüsst dagegen die neuen Klimagesetze. Diese sicherten Kaliforniens führenden Platz im Kampf gegen den Klimawandel, heisst es in einer Mitteilung. Kalifornien werde in den kommenden Jahren an der Spitze der Investitionen in saubere Technologien stehen.
Kalifornien setzt sich mit einer Reduktion um 40 Prozent das gleiche Ziel wie die EU. Auch die Schweiz will ihren CO2-Ausstoss bis 2030 um 40 Prozent verringern, allerdings nur um 30 Prozent im Inland. stk