Der diesjährige Wirtschaftsnobelpreis geht erneut an zwei amerikanische Wissenschaftler. Ausgezeichnet werden William Nordhaus von der Universität Yale und Paul Romer von der Universität New York. Beide werden von der Jury für ihre ganzheitliche Betrachtung der Wirtschaft geehrt, wie sie in einer Mitteilung schreibt.
Nordhaus untersuchte seit den 70er Jahren den Zusammenhang zwischen der Wirtschaft und dem Klima. Dabei integrierte er in sein Modell Theorien und Forschungsergebnisse aus der Physik, der Chemie und der Wirtschaftswissenschaft. Heute werde sein Modell breit angewandt, um zu simulieren, wie sich die Wirtschaft und das Klima in ihrer Entwicklung gegenseitig beeinflussen. Es liege auch politischen Eingriffen wie der CO2-Abgabe zugrunde.
Romer beschäftigte sich mit der Wirkung von Ideen auf die langfristige wirtschaftliche Entwicklung. Die Wirtschaft hatte bis dahin aufgezeigt, dass technologische Innovationen der Haupttreiber des wirtschaftlichen Wachstums seien. Romer zeigte nun auf, wie wirtschaftliche Kräfte die Bereitschaft von Firmen bestimmten, neue Ideen und Innovationen zu erzeugen.
Die Jury hob für beide Forscher hervor, dass sie nicht fertige Antworten geliefert hätten, sondern einen Beitrag für die Antwort auf die Frage, wie ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum erzielt werden könne.
Der Wirtschaftsnobelpreis geht anders als die übrigen Nobelpreise nicht auf Alfred Nobel zurück. Der nur in Erinnerung an Alfred Nobel gestiftete Preis der Schwedischen Reichsbank für Wirtschaftswissenschaften wird erst seit 1968 verliehen. Seine Träger werden von der Königlich-Schwedischen Akademie der Wissenschaften ausgewählt. Wie die anderen Preise wird der Wirtschaftsnobelpreis jeweils am 10. Dezember, dem Todestag Nobels, vom schwedischen König überreicht. Nur der Friedensnobelpreis wird in Oslo übergeben. stk