BHP Billiton gehört zu den wichtigsten Kohleförderern der Welt. Der australische Bergbaukonzern fördert in diesem Jahr laut seinem Geschäftsbericht insgesamt 29,6 Millionen Tonnen Kohle allein für die Energiegewinnung. Hinzu kommen 39,9 Millionen Tonnen für die Hüttenindustrie. Dennoch will sich BHP nicht länger an Wirtschaftsverbänden beteiligen, die sich gegen eine effiziente Klimapolitik einsetzen. Wie es in einer Mitteilung schreibt, kündigt es sowohl der US-Handelskammer als auch der World Coal Association als der weltweiten Interessenvertretung den Austritt an. Das Unternehmen gibt beiden Organisationen aber noch bis Ende März die Möglichkeit für einen Dialog. Insbesondere der US-Handelskammer wirft sie deren Ablehnung des Pariser Klimaabkommens von 2015 und die Bekämpfung der amerikanischen Klimaziele vor, wie sie noch die Regierung von Präsident Barack Obama formuliert hat. Die World Coal Association habe sich aktiv für die Abschaffung australischer Ziele für den Einsatz erneuerbarer Energien eingesetzt. BHP warnt auch die australische Branchenvertretung, den Minerals Council of Australia, dass es die eigene Mitgliedschaft im nächsten Jahr auf den Prüfstand stellen werden.
Das Unternehmen begründet die Kündigungen mit dem eigenen Einsatz für die Klimapolitik. Es stehe voll hinter dem Klimaabkommen und seinem Ziel, die globale Klimaerwärmung auf höchstens 2 Grad Celsius zu begrenzen, schreibt es im Bericht zu seinen Mitgliedschaften.
BHP lässt den eigenen Worten auch Taten folgen. So betrug die Förderung von Energiekohle 2016 noch 34,2 Millionen Tonnen, im Jahr zuvor sogar 41,0 Millionen Tonnen. Auch die Förderung von Hüttenkohle geht zurück, wenn auch nicht im gleichen Ausmass. stk