Karatschi möchte die Luftverschmutzung reduzieren und gleichzeitig die öffentlichen Transportsysteme verbessern. Die pakistanische Hafenstadt hat dazu BRT lanciert, bei welchem keinerlei Emissionen entstehen. Ab 2020 sollen 200 Busse eingesetzt werden, die mit Biomethan angetrieben werden. Dieses wird aus den Exkrementen der 400.000 Wasserbüffel gewonnen, die in Karatschi leben, wie es bei This is Place heisst.
Malik Amin Aslam, Berater des pakistanischen Premierministers Imran Khan für den Klimawandel, sagte gegenüber This is Place, dass durch das Projekt täglich 3200 Tonnen an Dung weniger ins Meer geleitet werden, weil dieser stattdessen für die Herstellung von Energie und Dünger genutzt wird. Zudem würden täglich mehr als 200.000 Liter Trinkwasser eingespart, die bislang zu Reinigungszwecken eingesetzt werden müssten.
Das Projekt ist vorerst auf vier Jahre ausgelegt. Täglich sollen mit BRT 320.000 Menschen transportiert werden. Das Streckennetz wird sich auf einen 30-Kilometer-Korridor erstrecken und 25 neue Bushaltestellen umfassen. Gleichzeitig werden auch Fuss- und Velowege errichtet und Möglichkeiten zum Veloverleih eingeführt. Die Projektverantwortlichen rechnen damit, dass dadurch die durch die Transportsysteme entstehenden Emissionen über einen Zeitraum von 30 Jahren um 2,6 Millionen Tonnen an CO2-Äquivalenten reduziert werden können.
Durch das Projekt entstehen Gesamtkosten von 583,5 Millionen Dollar. Der Green Climate Fund wird 49 Millionen Dollar beisteuern, auch in Form von Darlehen. Die Asiatische Entwicklungsbank gewährt ein Darlehen von 442 Millionen Dollar und die Regionalregierung der Provinz Sindh, in welcher Karatschi liegt, möchte die restliche Summe absichern. es