Medieninformation IGW


Der Bundesrat hat zur Initiative «Grüne Wirtschaft» Stellung genommen. Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass der Bundesrat bei der Beurteilung der Initiative eine falsche Messmethode verwendet. Er kommt deshalb zu Unrecht zum Schluss, die Initiative sei bis 2050 nicht umsetzbar.

Dass die Schweiz langfristig nachhaltig werden muss, darüber sind sich alle einig. Welches Ziel bis 2050 erreicht werden kann, ist nicht zuletzt eine Frage des Massstabs, den man anlegt. Zwei wichtige Methoden zur Messung der Nachhaltigkeit sind die Umweltbelastungspunkte und der ökologische Fussabdruck. Dabei ist es einfacher, einen ökologischen Fussabdruck von eins zu erreichen als die Umweltbelastungspunkte auf ein nachhaltiges Niveau zu reduzieren. Bis 2050 einen «ökologischen Fussabdruck» von eins zu erreichen ist möglich, die Umweltbelastungspunkte genügend zu senken ist schwierig.

Die Initiative verlangt einen «Fussabdruck von eins» bis 2050. Dieses Ziel ist vergleichbar mit dem Ziel des international abgestützten Pariser Klimaabkommens. Dazu hat sich die Schweiz verpflichtet. Der Grund dafür: Der Fussabdruck errechnet sich zu einem Grossteil aus den CO2-Emissionen. Das Ziel der Initiative ist somit ambitioniert, aber machbar.

Der Bundesrat benutzt für seine Beurteilung hingegen die Methode der Umweltbelastungspunkte. Diese Methode ist umfassender als der Fussabdruck und stellt höhere Anforderungen. Es ist nachvollziehbar, dass der Bundesrat folglich betont, es sei schwierig, das Ziel zu erreichen.

Wenn das schwierigere Ziel bis 2050 kaum oder gar nicht zu erreichen ist, ist dann das einfachere Ziel auch nicht erreichbar? Logischerweise nicht.

swisscleantech verlangt, dass der Bundesrat die Frage beantwortet, ob das einfachere Ziel «Fussabdruck von eins» bis 2050 erreicht werden kann.

Weitere Informationen zu den beiden Messmethoden finde Sie hier:

Ökologischer Fussabdruck versus Umweltbelastungspunkte

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