Umfassender Blick auf Mobilität nötig


Der Wirtschaftsverband swisscleantech freut sich darüber, dass der Bundesrat unter Federführung des UVEK vorwärts machen will mit Mobility Pricing. Gleichzeitig weist swisscleantech darauf hin, wie wichtig es ist, das Thema ganzheitlich anzugehen.

Mobility Pricing muss langfristig weit über das Staumanagement hinausgehen. Es soll auch als Instrument zur Infrastrukturfinanzierung und zur Lenkung im Umweltbereich eingesetzt werden.

Kostenwahrheit 
«Mobility Pricing kann mehr als Verkehrsspitzen glätten» betont Christian Zeyer, Co-Geschäftsführer von swisscleantech. Die Stau-, Raum- und Umweltkosten des Verkehrs steigen. Gleichzeitig sinken die Einnahmen aus den Treibstoffabgaben und der öffentliche Verkehr weist eine Unterdeckung aus. Mobility Pricing hat das Potential Kosten und Leistung des Verkehrs in Einklang zu bringen. swisscleantech setzt sich dafür ein, dass der Verkehr langfristig alle seine Kosten deckt. Dazu ist eine umfassende Konzeptentwicklung notwendig.

Pilotversuche besser bei der Elektromobilität
Auf dem Weg zur Umsetzung können Pilotprojekte zur Reduktion der zeitlichen und örtlichen Kapazitätsüberlastung Sinn machen. Allerdings sollte vermieden werden, dass dazu teure Infrastrukturen aufgebaut werden, die später nicht genutzt werden können. «Die Zukunft des Mobility Pricings liegt in der flächendeckenden Erfassung und Abrechnung des Verkehrs. Punktuelle Erfassungen wie z.B. an Zugangsstellen sind überholt» ist Christian Zeyer überzeugt.

Darum schlägt swisscleantech vor, dass man ein solches Konzept mit den modernen Elektrofahrzeugen testet. Diese sind meist bereits heute mit den notwendigen Sensoren ausgestattet, um ein solches Konzept umzusetzen. In einer ersten Phase könnten die Bewegungen erfasst und ausgewertet werden. Mit sinkenden Anschaffungspreisen bei den Elektrofahrzeugen könnten Kilometergebühren erhoben werden, die die fehlenden Einnahmen aus den Treibstoffgebühren kompensieren.

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