Die Silent Power AG wurde 2002 vom ETH-Professor Urs Weidmann gegründet. Seither hat die Firma ein sogenanntes Econimo-Minikraftwerk entwickelt, das Methanol in Strom umwandeln kann. Dieses wurde vor kurzem als weltweit erstes Minikraftwerk seiner Art von der WWZ AG in Steinhausen ZG in Betrieb genommen. Es hilft dem Unternehmen sein Versorgungsnetz stabil zu halten.
Konkret kann das Kraftwerk aus erneuerbarem Strom, Wasser und dem in der Luft vorhandenen Gas CO2 vollsynthetisches Methanol erzeugen. Dieses lässt sich über Jahrhunderte ohne Zerfallseffekte verlustlos lagern. Wird der Strom erneut benötigt, so kann das Minikraftwerk das Methanol wieder in Strom, Wasser und CO2 zurückverwandeln. Wasserdampf und CO2 werden dabei wieder an die Umwelt übergeben. Dadurch lässt sich der Kreislauf schliessen und bleibt CO2-neutral.
Die Netzstabilisation wird aufgrund der schwankenden Stromproduktion aus erneuerbaren Energien immer wichtiger, erklärt Silent Power. Das geräuscharme Minikraftwerk der Firma bietet in dieser Hinsicht eine Lösung mit vielen Vorteilen. So kann es etwa in der unmittelbaren Umgebung der Stromkonsumenten eingesetzt werden. Dadurch könnte unter anderem auf dem stark bekämpften Ausbau des Hochspannungsnetzes verzichtet werden. Ausserdem werden Transportverluste vermieden.
Die CO2-neutrale Herstellungsweise von Methanol bietet jedoch auch andere Vorteile. Methanol kann auch als universeller Brenn- und Treibstoff eingesetzt werden. Bisher hat es zur Herstellung von Methanol Erdgas gebraucht, was die Ökobilanz geschmälert hat. Mit der Anlage kann jedoch jedes Land selber Methanol herstellen.
Diese Vorteile hat auch die Jury von IDEE SUISSE erkannt und das Unternehmen für die Förderung der wirtschaftlichen Zukunftschancen mit dem Schweizer Innovationspreis ausgezeichnet. ssp