Mobiles Arbeiten: lessons learnt und zukünftige Visionen


Nach langer Zwangspause konnte der Wirtschaftsverband swisscleantech am 22. September 2020 endlich wieder einen Anlass für seine Mitglieder durchführen. In Kollaboration mit unserem Mitglied Swisscom, dem nachhaltigsten Telekomunternehmen weltweit, wurde der Member2Member Anlass unter dem Thema «COVID-19 und das mobile Arbeiten – lessons learnt» organisiert.

Bildquelle: vComm Solutions AG (Präsentation)
Artikel
von swisscleantech
24.09.2020

Vier Präsentation führten uns durch den Abend: Res Witschi (Swisscom) zeigte Daten und Messungen, wie der Lockdown unsere Arbeitsmobilität verändert hat. Dr. Anna Luca Heimann (Psychologisches Institut UZH) informierte über eine  aktuell laufende Studie, die über das Befinden und die Produktivität der Mitarbeiter im Homeoffice forschte. Volker Gässler und Ricarda Reimer (vComm Solutions AG) blickten in die Zukunft und erklärten, wie Fernmeetings dank virtuellen 3D Welten bald aussehen können. Ivo Horvat-Puzak (Swisscom Future Work Experience) gab Einblick, wie sich die Firmen aufgrund von COVID-19 verändert haben. Nach den kurzweiligen Inputreferaten folgte ein Podiumsgespräch mit allen Referenten. Man war sich einig: Aus COVID-19 haben sowohl die Arbeitnehmenden als auch die Arbeitgebenden eine steile Lernkurve hingelegt. Im April mussten viele Firmen lernen, mit plötzlichen Veränderungen umzugehen, die auch grosse Auswirkungen auf unsere zukünftige Arbeitsmobilität haben. Ein Verhältnis von Heim-/Büroarbeit von 60/40 oder gar 70/30 wird sich laut den Experten langfristig durchsetzen. Dies zieht auch Anpassungen bei den Büroräumlichkeiten mit sich. Unser Mitglied AFRY Schweiz denkt bereits laut über eine «Vergooglisierung» ihres Hauptsitzes nach. Dies bedeutet: mehr Fokus auf Kollaborationsräume und insgesamt weniger personalisierte Büros. Dadurch soll die Zeit im Büro effizient, bewusst und mit intensiverem sozialem Austausch genutzt werden, bevor man sich wieder ins Homeoffice zurückzieht.

Eine andere Möglichkeit zur Verbesserung der gemeinsamen Kollaboration präsentierte vComm Solutions AG. Bei einfachen Besprechungen kann man gut auf gängige Tools wie Videokonferenzen und Webinare zurückgreifen. Doch je komplexer die Interaktion oder die Sitzungsinhalte werden, desto eher wünscht man sich personalisierte Treffen. Die 3D-Welt «AULA» macht dies möglich: Die Sitzungsteilnehmenden schlüpfen in einen Avatar und  sich damit in einer 3D-Welt frei bewegen. Auch der Austausch funktioniert (fast) wie an physischen Treffen. Entgegen der Erwartungen soll ein Meeting mit Avatars weniger ermüdend sein als ein klassischer Videocall. Wer weiss, vielleicht können wir bald gänzlich auf physische Meetings verzichten und uns in einer ganz neuen (Computer-)Welt treffen. Ganz nebenbei ermöglichen solche innovative Tools auch, Kosten und CO2-Emissionen einzusparen. Wir sind gespannt, was weitere technologische Innovationen mit sich bringen.