Additive Fertigung benötigt richtigen Eintrittszeitpunkt


Schlieren ZH - Die additive Fertigung, die Produktion von Serienbauteilen mit einem 3D-Drucker, weist viele Vorteile auf. Zu den Nachteilen gehört aber noch der Preis. Das Schlieremer Unternehmen Zühlke hält es für wichtig, den richtigen Eintrittszeitpunkt in die Technologie zu wählen.

News
von swisscleantech
22.06.2017

Bei Zühlke wurden bereits frühzeitig die Einschränkungen der additiven Fertigung erkannt, wie es in einer Mitteilung heisst. Da durch diese Einschränkungen bei Kunden Verunsicherung und Ablehnung entstehen können, hat der Schlieremer Innovationsdienstleister sich auch mit diesen Grenzen beschäftigt, um den Partnern ein umfassendes Bild zu vermitteln.

Der wesentliche Nachteil der Technologie ist der Preis. Neben den Anschaffungskosten betrifft dies das Rohmaterial. Zudem sind die schnellsten 3D-Drucker immer noch deutlich langsamer als Spritzgussmaschinen und viele auf diese Weise erstellten Bauteile müssen nachbearbeitet werden. Trotzdem ist Zühlke der Meinung, dass die additive Fertigung durchaus eine lohnenswerte Alternative sein kann. Daher hat das Unternehmen eine Vielzahl von Produkten überprüft, um herauszufinden, in welchem Rahmen eine 3D-Druck-Fertigung lohnenswert sein kann. Und hat beispielsweise nachgewiesen, dass die Herstellung einer bestimmten Rohrschelle auch bei einer Stückzahl von mehr als 50 durchaus preislich konkurrenzfähig ist

„Heute werden immer noch viele Teile – auch komplexe – am günstigsten konventionell gefertigt. Langfristig wird sich das ändern“, heisst es von Frederick Waldern, Professional System Engineer bei Zühlke. Daher sei es für potenzielle Anwender wichtig, die Technologie auch weiterhin als Alternative zu betrachten und sich damit auseinanderzusetzen. Nur so sei es möglich, den richtigen Eintrittszeitpunkt zu erkennen und diesen nicht zu verpassen. jh