Agroscope testet ebeam-Technik bei Lebensmitteln


Bern - Das Forschungsinstitut Agroscope prüft ein Verfahren von ebeam Technologies zur Behandlung von Nahrungsmitteln mit niederenergetischen Elektronen. Dafür haben die beiden Partner nun ein Abkommen unterzeichnet.

News
von swisscleantech
23.11.2017

Die ebeam-Technik mit niederenergetischen Elektronen ist nicht neu. Sie wird bereits zur Desinfektion und Hygienisierung von Oberflächen und Verpackungsmaterial in der Pharma- oder Verpackungsbranche eingesetzt. Das Forschungsinstitut Agroscope will nun prüfen, wie sich das Verfahren bei Lebensmitteln einsetzen lässt. Die nicht-thermische und chemikalienfreie Technik arbeitet mit niederenergetischen Elektronen. Sie erlaubt es, unerwünschte Keime auf der Nahrungsmitteloberfläche zu inaktivieren und Lebensmittel so vor Bakterien und Pilzen zu schützen.

„Der Vorteil von niederenergetischen Elektronen ist, dass sie sehr gut steuerbar sind und so beispielsweise nur wenige Mikrometer tief in die Matrix eindringen. So lassen sich Oberflächen pflanzlicher Materialien sanft behandeln; sensible innere Strukturen und Inhaltsstoffe können erhalten bleiben und Samen und Saatgut ihre Keimfähigkeit behalten“, erklärt David Drissner von Agroscope in einer Medienmitteilung.

Das nun unterschriebene Abkommen zwischen Agroscope und ebeam gilt als ein erster Schritt. Die Partner hoffen, dass sich auch weitere Unternehmen aus der lebensmittelverarbeitenden Branche anschliessen werden. Unternehmen haben unter anderem die Möglichkeit, das Verfahren im kleinen Massstab am Standort von ebeam Technologies in Flamatt FR auszuprobieren.

Der Technologiekonzern Bühler und der Fleisch- und Conveniencehersteller Bell Food Group arbeiten bereits daran, die ebeam-Technik in industrielle Prozesslinien als Verfahren für die Inaktivierung von Mikroorganismen auf Nahrungsmittel zu integrieren. ssp