Aus Bauschutt werden wieder Ressourcen


Solothurn - Der Kanton Solothurn will über 90 Prozent des Bauschutts wiederverwerten. Er hat eine neue Strategie für die Wiederverwendung des Bauschutts verabschiedet. Dabei ist er als Bauherr auch selber gefordert.

News
von swisscleantech
13.12.2016

Allein im Kanton Solothurn fallen jährlich bis zu 300.000 Kubikmeter Bauabfälle an. Diese werden bereits heute zu einem grossen Teil wiederverwertet. Wie der Kanton Solothurn in seiner neuen Strategie zum Baustoffrecycling schreibt, beträgt die Rate der Wiederverwertung bereits 85 bis 90 Prozent. Das bedeute aber auch, dass es noch Potential zur Erhöhung des Anteils gebe. Das gleiche gelte auch auf der Verwenderseite: Zwischen 25 und 30 Prozent des auf Baustellen verwendeten Materials sei heute wiederaufgearbeitetes Baumaterial. Allerdings machten es die steigende Vielfalt der Materialien und die hohen Qualitätsanforderungen im Bauwesen immer schwerer, „die mineralischen Sekundärbaustoffe zu konkurrenzfähigen Preisen zu produzieren und abzusetzen“, heisst es in der Strategie. 

Die Strategie legt daher konkrete Massnahmen zur Erhaltung und Steigerung des Anteils des wiederverwerteten Bauschutts vor. Dazu gehört die Publikation einer Broschüre zu den Einsatzmöglichkeiten von Bauschutt. Die Schulung und Weiterbildung soll gestärkt werden. Zudem will der Kanton sein Vorgehen mit den Nachbarn in der Nordwestschweiz koordinieren.

Der Kanton selber trägt als grösster Bauherr in Solothurn eine grosse Verantwortung für den Materialkreislauf. Er kann dadurch die Nachfrage nach wiederverwendbaren Baustoffen gezielt ausbauen. stk