Der Kanton Glarus ist mit 15 Prozent an der Kraftwerke Linth-Limmern (KLL) beteiligt. Er ist in diesem Umfang auch an den Jahreskosten des Unternehmens beteiligt. Aus der Sicht des Mehrheitsaktionärs Axpo hätte sich diese Beteiligung auch auf das zum KLL gehörende Pumpspeicherwerk Limmern bezogen, das im August 2017 in Betrieb genommen worden ist. Nun haben sich beide Eigentümer vor dem Obergericht des Kantons Bern auf einen Vergleich geeinigt, wie der Kanton Glarus in einer Mitteilung schreibt.
Gemäss dem Vergleich beteiligt sich Glarus bis zur Inbetriebnahme des Pumpspeicherwerks, also bis August 2017, an den gesamten Jahreskosten des Unternehmens. Ab diesem Zeitpunkt werden die Rechnungen beider Sparten getrennt. Axpo übernimmt die Kosten des Pumpspeicherwerks allein, kann aber auch dessen Energie allein verwerten. Glarus kann seinerseits erst ab dem Geschäftsjahr 2027/28 Energie aus dem Pumpspeicherwerk beziehen. Der Kanton beteiligt sich weiterhin zu 15 Prozent an den Kosten des restlichen KLL und bezieht auch einen entsprechenden Anteil an Energie. Zugleich wird die Dividende des KLL gesenkt. Diese soll künftig nur noch 1 Prozent über der Rendite zehnjähriger Bundesanleihen liegen statt wie bisher 1,5 Prozent.
Der Kanton rechnet als Ergebnis aus dem Vergleich mit einem Einmalertrag von 6 Millionen Franken für die Jahresrechnung 2019 aus Rückzahlungen und Auflösung einer eigenen Rückstellung. Regierungsrat Rolf Widmer ist erleichtert. „Der Kanton hat damit die Sicherheit, dass er künftig nicht wie im Klagebegehren gefordert einen zweistelligen Millionenbetrag aus Steuergeldern zur Finanzierung des PSWL aufwenden muss“, wird Widmer in der Mitteilung zitiert. stk