Berlin will bis 2030 raus aus Kohlestrom


Berlin - Die Berliner Kraftwerke haben ihren CO2-Ausstoss seit 1990 mehr als halbiert, drei Jahre vor dem Zieldatum. Bis 2030 will der schwedische Kraftwerksbetreiber Vattenfall in der deutschen Hauptstadt ganz auf Kohlestrom verzichten.

News
von swisscleantech
28.09.2018

Der CO2-Ausstoss in den Berliner Strom- und Heizkraftwerken ist seit 1990 um 52,7 Prozent auf 6,3 Millionen Tonnen gesunken. Damit wurde das mit der Stadt vereinbarte Ziel bereits drei Jahre vorzeitig erreicht, schreibt die Betreiberin der Kraftwerke, der staatliche schwedische Energiekonzern Vattenfall, in einer Mitteilung. Bereits 2017 wurde das letzte mit Braunkohle betriebene Kraftwerk auf das weniger klimaschädliche Erdgas umgestellt. In einigen Kraftwerken der Stadt wird Erdgas zumindest teilweise durch Biomasse ersetzt. Ein Biomasse-Heizkraftwerk wird sogar vollständig mit Energieholz befeuert, das in einem Energiewald von Vattenfall im Land Brandenburg wächst. Jedes Jahr schliesst Vattenfall weitere 20.000 Haushalte an seine Fernwärmenetze in Berlin an.

Vattenfall will bis 2030 in der deutschen Hauptstadt auch auf die Verstromung von Steinkohle verzichten. Bereits 2020 wird das nächste grosse Steinkohlekraftwerk vom Netz genommen. Gleichzeitig werden bestehende Kraftwerke durch Photovoltaikanlagen und Wärmepumpen ergänzt. stk