Biel heizt Quartier mit Grundwasser


Biel - Das Bieler Quartier Champagne soll mit Grundwasser geheizt werden. Der ESB baut dazu in Zusammenarbeit mit der Solothurner AEK Energie AG einen Wärmeverbund. Herzstück ist das Schulhaus Champagne.

News
von swisscleantech
23.09.2016

Der ESB will das bestehende Erdgasgeschäft im Bereich Wärme mit umweltfreundlichen und wirtschaftlichen Technologien ergänzen, teilt der Berner Energieversorger mit. Dies deckt sich mit den Plänen des Kantons, bis 2025 insgesamt 35 Prozent des Wärmebedarfs mit erneuerbarer Energie zu decken. Bisher liegt deren Anteil gerade einmal bei 3 Prozent.

Durch das Projekt des ESB im Quartier Champagne könnten die Pläne einen Schritt voran gebracht werden. In Zusammenarbeit mit der Solothurner AEK Energie AG soll hier ein Wärmeverbund geschaffen werden, mit dem noch in diesem Winter verschiedene Gebäude des Quartiers beheizt werden können. Begünstigt wird die Planung von dem Umstand, dass auf dem Gebiet derzeit mehrere grosse Gebäude saniert oder errichtet werden, für die sich ein Anschluss an den Verbund anbietet.

Herzstück der Anlage ist die unterirdische Heizzentrale des Schulhauses Champagne. Hier soll Grundwasser aus einem etwa 30 Meter tiefen Brunnen eingeleitet werden. Eine Wärmepumpe in der Heizzentrale entzieht dem Wasser dann einen Teil der Wärmeenergie und leitet das Wasser an anderer Stelle wieder ins Grundwasser zurück. Die dem Wasser entzogene Energie wird zur Aufheizung eines Wärmenetzes auf über 60 Grad genutzt. In den daran angeschlossenen Gebäuden kann diese Wärme dann zum Heizen oder zur Warmwasserbereitung genutzt werden. Für sehr kalte Tage Wintertage oder im Fall eines Ausfalls der Wärmepumpe steht ein Gaskessel bereit. hs