Cleantech hat in Zürich grosses Potential


Zürich - Cleantech hat im Kanton Zürich ein hohes Potential. Das zeigt ein neuer Bericht von Ernst Basler + Partner zuhanden des Kantons Zürich. Vor allem die Cleantechdienstleistungen und die starke industrielle Basis versprechen eine hohe Entwicklungsdynamik.

News
von swisscleantech
27.10.2016

Kanton und Stadt Zürich unterstützen seit 2009 Cleantech in Form eines Clusters. Ein Bericht von Ernst Basler + Partner zuhanden des kantonalen Amtes für Wirtschaft und Arbeit hat nun die Cleantech-Landschaft im Kanton untersucht. Danach sind gut 11 Prozent aller Beschäftigen im Kanton in Cleantech-Aktivitäten tätig. Der Anteil an der Wertschöpfung beträgt 10 Prozent. Damit Ist der Anteil etwas geringer als in anderen industriell geprägten Kantonen wie Aargau, Basel und Schaffhausen. Umgekehrt ist aber der Anteil der Cleantechdienstleistungen mit knapp 3 Prozent höher als in den anderen Kantonen. Das ist laut den Autoren auch eine Folge der grossen Nähe zum Finanzplatz sowie zu Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Zu den Schwerpunktthemen im Kanton gehören etwa die Rohstoffeffizienz, aber auch die Energieffizienz und die Kreislaufwirtschaft. 

Innerhalb des Kantons stellt der Bericht regionale Schwerpunkte fest. So konzentrieren sich die industriellen Cleantechaktivitäten auf Winterthur, das Glattal und das Furttal, sind aber auch in der Stadt Zürich vertreten. Die Dienstleistungen konzentrieren sich wiederum vor allem auf die Stadt Zürich. Gerade bei diesen wissensintensiven Cleantechdienstleistungen sieht der Bericht auch künftig ein hohes Entwicklungspotential, ebenso wie bei den technologieintensiven industriellen KMU. Der Bericht rechnet für den Cleantechbereich mit weltweit hohen Wachstumsraten im nächsten Jahrzehnt. Diese reichen von 4,3 Prozent bei der Energieeffizienz bis zu 9,6 Prozent bei der Mobilität.

Der Bericht empfiehlt, die verschiedenen öffentlichen Förderaktivitäten stärker zu koordinieren. Auch beim Standortmarketing könnte verstärkt auf den Zuzug von Dienstleistungsunternehmen gerade in die Stadt Zürich gesetzt werden. Das Glattal könnte auch international als starker Standort für Forschung und Entwicklung im Cleantechbereich vermarktet werden. Insgesamt sollten die vielfältigen Angebote für Aus- und Weiterbildungen besser sichtbar gemacht werden. stk