Empa forscht an Batterien aus Abfallgraphit


Dübendorf ZH - Die Eidgenössische Materialforschungs- und Prüfungsanstalt (Empa) forscht an Batterien, die aus billigen Materialien bestehen und nicht brennbar sind. Bei Abfallgraphit ist sie fündig geworden.

News
von swisscleantech
11.10.2017

Der Bedarf an Batterien wächst rasant. Herkömmliche Lithium-Ionen-Batterien leiden daran, dass sie leicht entzündbar sind und aus einem Material bestehen, das nicht so häufig vorkommt. Kostiantyn Kravchyk von der Arbeitsgruppe Maksym Kovlenkos des Empa-Labors für Dünnfilme und Photovoltaik und der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) forscht an Alternativen. Sein Ziel ist es, Batterien aus häufiger vorkommenden Materialien wie Magnesium oder Aluminium herzustellen. Wie die Empa schreibt, verwendet Kravchyk das Metall für den Minuspol und setzt für den Pluspol Graphit ein. Allerdings eignet sich ausgerechnet Abfallgraphit, wie er etwa in der Stahlherstellung anfällt, besser für diese Verwendung. Denn wenn der Graphit nicht zu fein gemahlen ist, können die Metall-Chlorid-Ionen besser eindringen – sie sind grösser als die Lithium-Ionen herkömmlicher Batterien.

Kravchyk ist mit der Haltbarkeit seiner Batterie zufrieden. Im Labor hat sie bereits tausende Ladezyklen überstanden. „Die Aluminiumchlorid-Graphit-Batterie könnte bei einem täglichen Einsatz in einem Haus jahrzehntelang halten“, so Kravchyk. stk