Bei dem Projekt von Energie 360° und Midor wird 5 Grad kaltes Seewasser aus dem Zürichseee genutzt, um einen Teil der Wärme aufzunehmen, welche bei der Produktion von Glacen und Backwaren bei der Midor AG entsteht. Auf diese Weise können Kältemaschinen ersetzt sowie 20 Millionen Liter Trinkwasser und 650.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr eingespart werden, wie es in einer Mitteilung heisst.
Dazu werden drei Pumpen installiert, welches das Wasser vom See zum Produktionsstandort transportieren. Bei den Arbeiten werden die Besonderheiten des Ökosystems Zürichsee berücksichtigt. „Wir haben das Projekt von Anfang an in enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde und dem Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft des Kantons Zürich geplant – insbesondere, um den optimalen Schutz des Ökosystems sicherzustellen und um den Bedürfnissen der Meilener Bevölkerung Rechnung zu tragen“, wird Roman Deplazes in der Mitteilung zitiert, Leiter Lösungen bei Energie 360°. Der Bau der Leitungen für – laut Mitteilung – „eine der grössten Prozesskühlungsanlagen am Zürichsee“ beginnen im September, wobei beispielsweise die Fischschonzeiten berücksichtigt werden.
Energie 360° plant zudem aktuell mit der Gemeinde ein Folgeprojekt. So soll das erwärmte Wasser nicht ungenutzt in den See zurückfliessen. Stattdessen soll diese Energie über einen Wärmeverbund nutzbar gemacht werden. So könnten Liegenschaftsbesitzerinnen und -besitzer fossile Energieträger durch eine umweltfreundliche Lösung ersetzen. „Indem wir Energiequellen wie Abwärme nutzbar machen, tragen wir zu einer nachhaltigen Energiezukunft bei“, sagt Deplazes. jh