Energieeffiziente Kocher schützen Berggorillas


Zürich - Der wichtigste Lebensraum der vom Aussterben bedrohten Berggorillas wird durch Abholzung immer kleiner. Ein Klimaschutzprojekt von myclimate will ihn retten. Dazu hat die Zürcher Klimaschutzorganisation mit lokalen Partnern effiziente Kocher entwickelt, die den Brennholzbedarf drastisch reduzieren.

News
von swisscleantech
30.08.2018

Rund 600 der weltweit letzten lebenden Berggorillas sind in den Virunga-Bergen in Ruanda zu finden, informiert myclimate in der entsprechenden Mitteilung. Ihr Lebensraum ist aber durch die wachsende Bevölkerung des Landes und deren Brennholzbedarf durch Abholzung bedroht. Um ihn zu retten hat der lokale Projektpartner der Schweizer Klimastiftung in Zusammenarbeit mit der Bevölkerung in Ruanda „ein lokal produzierbares, effizientes Kochermodell entwickelt, das mehr als zwei Drittel weniger Brennholz verbraucht als die herkömmlichen offenen Drei-Steine-Feuerstellen“, erläutert die Zürcher Klimaschutzorganisation. 

Der geringere Brennholzbedarf schützt nicht nur den Lebensraum der Berggorillas. Die Vermeidung der entsprechenden CO2-Emissionen schützt gleichzeitig das Klima. Zudem müssen die für das Feuerholz verantwortlichen Frauen weniger Zeit und Geld für seine Besorgung aufbringen. Sie gewinnen durch die effizientere Verbrennung auch Kochzeit und sind darüber hinaus den schädlichen Russpartikel weniger als am offenen Feuer ausgesetzt. 

Myclimate will bis zu 50.000 Kocher in Ruanda produzieren und verkaufen lassen. Gelder aus der CO2-Kompensation sollen dabei der lokalen Herstellung und dem subventionierten Verkauf an die Bevölkerung dienen. Das Schweizer Klimaprojekt trage zum Schutz der Regenwälder und zum Erreichen von insgesamt zehn UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) bei, schreibt myclimate. hs