Energiesparpotenziale von Älteren bleiben ungenutzt


Bern - Das Energiesparpotenzial von Haushalten älterer Menschen bleibt häufig ungenutzt, stellt eine Studie des Schweizerischen Nationalfonds fest. Abhilfe könnten ein besserer Zugang zu Hypotheken für Ältere und verbesserte Beratungsangebote schaffen.

News
von swisscleantech
18.01.2018

Viele Eigenheim- und Eigentumswohnungsbesitzer leben bis ins hohe Alter in den eigenen vier Wänden, obwohl sie ihren Wohnraum selbst häufig als zu gross empfinden, schreibt der Schweizerische Nationalfonds (SNF) in einer Mitteilung. Im Rahmen des Nationalen Forschungsprogramms Steuerung des Energieverbrauchs wurde deshalb ein Forschungsprojekt zu den Einsparpotenzialen für Energie in Haushalten älterer Menschen durchgeführt. „Wir wollten wissen, wie gross dieses Energiesparpotenzial tatsächlich ist und was ältere Menschen motiviert oder hindert, ihre Wohnsituation energetisch zu optimieren“, wird Forschungsprojektleiter Heinz Rütter in der Mitteilung zitiert.  

Den Ergebnissen zufolge sind ältere Besitzer von Eigenheimen und Eigentumswohnungen mehrheitlich an energetischen Verbesserungen interessiert. Als favorisierte Alternativen werden dabei energetische Sanierungen, die bauliche oder soziale Verdichtung, beispielsweise durch die Einrichtung einer Einliegerwohnung oder die Untervermietung eines Teils der Wohnfläche, sowie der Umzug in eine kleinere Wohnung genannt. 

Als grösstes Hindernis für eine Sanierung oder bauliche Verdichtung werden in der Mitteilung finanzielle Fragen genannt. Zum einen herrsche Unsicherheit, ob sich die hohen Investitionskosten im fortgeschrittenen Alter noch rentieren. Zum anderen erfüllten viele ältere Menschen die von den Banken gesetzten Voraussetzungen für die Kreditvergabe nicht mehr. Daher brauche es „innovative, volkswirtschaftlich vertretbare Anpassungen am bestehenden System, damit auch für Personen über 60 Jahre Hypotheken für energetische Sanierungen und bauliche Verdichtungen tragbar sind“, schreibt der SNF. Die finanziellen Anreize müssten zudem „um umfassende Informations- und Beratungsangebote erweitert werden“. hs