Mit der Konzernverantwortungsinitiative soll die Einhaltung von Menschenrechten und Umweltstandards im In- und Ausland durch multinationale Unternehmen mit Sitz in der Schweiz sichergestellt werden, erklärt Ethos in einer Medienmitteilung. Der National hat vor einem Jahr einen Gegenvorschlag zur Initiative angenommen, auf den der Ständerat nicht eingetreten ist. Nun muss der Nationalrat entscheiden, ob er an seinem Vorschlag festhält. Die Ethos Stiftung, die sich für nachhaltige Anlagen einsetzt, hat nun gemeinsam mit 22 institutionellen Investoren die Mitglieder des Nationalrates in einer Erklärung gebeten, den Gegenvorschlag zu unterstützen.
Bei den institutionellen Investoren handelt es sich um 22 Anleger, welche Vermögen von insgesamt 395 Milliarden Franken verwalten. Alle Unterzeichner der Erklärung sind vom Gegenvorschlag betroffen. Sie erwarten sich dadurch eine Klärung der Erwartung an Unternehmen hinsichtlich von Menschenrechten und Umwelt.
„Als institutionelle Investoren sind wir dafür verantwortlich, zu prüfen, ob die Geschäftstätigkeiten der Unternehmen, in die wir investieren, negative Auswirkungen auf die Menschenrechte haben und wenn ja, dazu beizutragen, diese Auswirkungen zu verhindern und zu begrenzen“, wird Vincent Kaufmann, Direktor der Ethos Stiftung, in der Mitteilung zitiert.
Der Gegenvorschlag ist nach Meinung der Unterzeichner ausgewogen „und wird dazu beitragen, die Attraktivität der Schweizer Unternehmen für Investoren zu erhöhen sowie die Anziehungskraft der Schweiz als globalen Finanzplatz zu stärken“. Zudem sei er „Teil der langen humanitären Tradition der Schweiz und ihres Engagements für den Schutz der Menschenrechte in der ganzen Welt“. jh