Ethos hat sich gemeinsam mit 190 Investoren, die insgesamt Vermögen von mehr als 3 Billionen Dollar verwalten, in einer Erklärung an die Regierung von Bangladesch gewandt. Sie fordern darin eine Fortsetzung der Vereinbarung für Brandschutz und Gebäudesicherheit (Accord on Fire and Building Safety in Bangladesh), wie es in einer Mitteilung heisst.
Diese Vereinbarung wurde 2013 nach dem Einsturz des Rana Plaza Gebäudes getroffen, bei dem 1134 Arbeiter ums Leben gekommen sind. Im Rahmen der Vereinbarung sind anschliessend Sicherheitsinspektionen durchgeführt worden, welche „zu einer sehr deutlichen Verbesserung der Arbeitsbedingungen und der Sicherheit der Arbeitnehmer in der Textilindustrie Bangladeschs geführt“ haben. Bangladesch hat sich jedoch gegen eine Verlängerung um weitere fünf Jahre ausgesprochen, beziehungsweise die Verlängerung an Bedingungen geknüpft, „welche mit der Accord-Mission unvereinbar sind“.
Die institutionellen Investoren, die sich nun an die Regierung von Bangladesch gewandt haben, sind Aktionäre von Unternehmen mit Lieferketten in Bangladesch. Sie fürchten, dass ohne eine Verlängerung der Vereinbarung „die seit Beginn der Inspektionen erzielten Fortschritte im Bereich der Arbeitssicherheit“ gebremst werden. Zu dieser Gruppe gehören auch 37 institutionelle Investoren aus der Schweiz, die Mitglied im Ethos Engagement Pool International sind. jh