EU verbraucht weniger Energie als 1990


Luxemburg - Der Bruttoinlandsenergieverbrauch in der EU ist 2015 unter den Stand von 1990 gesunken. Der Anteil fossiler Brennstoffe ging kontinuierlich zurück. Er beträgt allerdings immer noch fast drei Viertel des Gesamtverbrauchs.

News
von swisscleantech
20.02.2017

Einer Mitteilung des Statistischen Amts der Europäischen Union (Eurostat) zufolge betrug der Bruttoinlandsenergieverbrauch der Europäischen Union (EU) im Jahr 2015 insgesamt 1626 Millionen Tonnen Rohöleinheiten. Die für die Deckung des gesamten Inlandsverbrauchs der EU erforderliche Energiemenge lag somit um 2,5 Prozent unter dem Verbrauch von 1990 und war 11,6 Prozent geringer als ihr Spitzenwert aus dem Jahre 2006. 

Der Anteil der fossilen Brennstoffe am EU-Energieverbrauch sank zwischen 1990 und 2015 von 83 auf 73 Prozent. Damit werden jedoch immer noch fast drei Viertel des Energiebedarfs aus fossilen Brennstoffen gedeckt. Sie müssen darüber hinaus in immer stärkerem Masse importiert werden. Lediglich Schweden, Finnland und Frankreich deckten 2015 bereits weniger als die Hälfte ihres Energieverbrauchs aus fossilen Brennstoffen. 

Mit einem Gesamtverbrauch von 314 Millionen Tonnen Rohöleinheiten und einem Anteil von 19 Prozent am Gesamtverbrauch war Deutschland 2015 der grösste Energieverbraucher innerhalb der EU. Auf den Plätzen dahinter folgten Frankreich, Grossbritannien, Italien, Spanien und Polen. Die bedeutendsten Energiesparer waren Litauen, Lettland, Estland, Rumänien und Bulgarien. Ihr Energieverbrauch ging im Betrachtungszeitraum um Werte zwischen 57 und 33 Prozent zurück. Auf Zypern, in Irland, Spanien und Österreich nahm der Energieverbrauch zwischen 1990 und 2015 dagegen um Werte zwischen 41 und 33 Prozent zu. hs