Fahrsteige könnten Verkehr revolutionieren


Lausanne - Lausanner Forscher haben ein neues Konzept für die Mobilität in Städten entwickelt. Neben autofreien Zonen, öffentlichem Verkehr, Velos und Carsharing spielen dabei auch Fahrsteige eine wichtige Rolle. Sie könnten 7000 Personen pro Stunde befördern.

News
von swisscleantech
23.11.2016

Forscher der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (EPFL) haben ein Konzept für den städtischen Verkehr entwickelt. Ihre Vision ist eine Stadt ohne Autos im privaten Besitz. Statt privaten Autos sollen Busse, U-Bahnen, Taxis oder Velos genutzt werden – ergänzt mit Möglichkeiten für Carsharing.

Als eine weitere Transportmöglichkeit haben die Forscher den Einsatz von Fahrsteigen untersucht. Diese haben den Vorteil, dass sie schmaler sind als Strassen und insgesamt 7000 Personen pro Stunde befördern können. Zum Vergleich: Auf einer Strasse können pro Stunde etwa 750 bis 1800 Autos fahren. Im Szenario der Forscher würde sich der Fahrsteig mit einer Geschwindigkeit von 15 Kilometer pro Stunde bewegen. Weil Fahrsteige elektrisch betrieben werden, haben sie dabei keine negative Auswirkung auf die Umwelt. Ein Problem stellen hingegen die Baukosten dar. Insgesamt würde der Bau von Fahrsteigen so viel Kosten wie der Bau einer Tramlinie. Laut den Forschern würde sich diese Lösung deswegen nur in grossen Städten auszahlen, weil die Kosten sinken, wenn die Lösung in einem grossen Umfang installiert wird.

Für ihre Studie haben die Forscher die Stadt Genf als Beispiel genommen. Ihre Ergebnisse werden nun im „European Journal of Transport and Infrastructure Research“ veröffentlicht. ssp