Das Pariser Klimaabkommen sieht vor, die globale Erwärmung auf mindestens 2 Grad, möglichst aber auf 1,5 Grad im Vergleich zum Beginn der Industrialisierung zu begrenzen. Wird das Abkommen eingehalten, so wird auch die Fischerei enorm profitieren, wie eine Studie der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) und der University of British Columbia zeigt. Ihren Modellrechnungen zufolge liegen die potenziellen maximalen Fangerträge mit jedem Grad eingesparter Erwärmung um 3 Prozent höher.
Die Forscher sagen auch voraus, dass vor allem der tropische Pazifik beim Einhalten des Pariser Klimaabkommens stark profitieren wird. Dort würden die Fangerträge sogar dann um 12 Prozent sinken, wenn das 1,5-Grad-Ziel eingehalten würde. Bei einer Erwärmung um 3,5 Grad gingen sie aber um 47 Prozent zurück.
Besonders Länder rund um den Äquator hängen stark vom Fischfang ab. „Einen Grossteil der Versorgung an tierischen Proteinen decken die Menschen dieser Regionen durch Fisch“, wird Thomas Frölicher, Mitautor der Studie, zitiert. Der grosse Nutzen einer begrenzten Erwärmung stelle deswegen ein wichtiges Argument für die Länder am Äquator dar, wieso das Klimaziel eingehalten werden sollte, so Frölicher. Nordische Fischer könnten im Gegensatz dazu eine Zeitlang dank der Klimaerwärmung mehr Ertrag erzielen. Langfristig würde das System aber auch dort kippen. ssp