Forscher entwickeln Alternative zu Lithium-Ionen-Akkus


Bern - Schweizer Forscher konnten belegen, dass sich Natrium und Magnesium für wiederaufladbare Batterien eignen. Mit den Komponenten könnten künftig Lithium-Ionen-Akkus ersetzt werden. Lithium ist nur begrenzt verfügbar und birgt Sicherheitsrisiken.

News
von swisscleantech
02.05.2017

Lithium-Ionen-Akkus bergen mehrere Nachteile, wie der Schweizerische Nationalfonds (SNF) in einer Medienmitteilung erklärt. So ist Lithium einerseits ein begrenzt verfügbarer Rohstoff. Andererseits birgt es Sicherheitsrisiken, die mit der Verwendung von brennbaren flüssigen Bestandteilen verbunden sind. So ist es bereits dazu gekommen, dass Mobiltelefone explodiert sind. Samsung musste deshalb bereits sein Mobiltelefon S7 Edge zurückziehen.

Der SNF fördert nun ein neues Forschungsprojekt. Wissenschaftler der Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa), des Paul Scherrer Instituts (PSI) in Villigen AG, der Universität Genf und des polnischen Henryk Niewodniczański Instituts für Nuklearphysik erforschen dabei neue Materialen für wiederaufladbare Batterien. Sie konnten bereits belegen, dass Natrium und Magnesium sich für die Entwicklung neuer, reiner Feststofftechnologien eignen. Dazu haben sie Testzellen basierend auf den beiden Materialen entwickelt.

In erster Linie ging es bei der Forschungsarbeit um einen Machbarkeitsnachweis. Bis ein Prototyp entwickelt werden kann, dürfte es noch länger dauern, wie die Forscher betonen. Die Technologie hat jedoch grosses Potenzial. So ist beispielsweise Natrium als eine der beiden Komponenten von Kochsalz nahezu unbegrenzt verfügbar und zudem billig. Magnesium ist ebenfalls in grossen Mengen verfügbar, ist leicht und kann zudem bei gleichem Volumen fast doppelt so viel Energie speichern wie Lithium-Ionen.  ssp