Das Holz gilt als eine Schlüsseltechnologie für nachhaltiges Bauen. Es hat einen geringen Anteil an grauer Energie, ist kreislauffähig, CO2-neutral und wächst in heimischen Wäldern. Dank technologischen Entwicklungen kann es etwa auch beim Bau von Hochhäusern eingesetzt werden. Zudem bietet der vorgefertigte Holzbau gute Lösungen für die Verdichtung im urbanen Raum, wie die Hochschule Luzern (HSLU) in einer Mitteilung schreibt.
Forscher der HSLU arbeiten nun beim internationalen Projekt leanWOOD mit, welches zum Ziel hat, Hürden beim vorgefertigtem Holzbau abzubauen. Denn trotz der vielen Vorteile, wird diese Baumethode nach Ansicht der Forscher noch zu wenig genutzt.
Im Rahmen von leanWOOD wurden unter anderem Lösungsvorschläge für Herausforderungen beim Holzbau erarbeitet. Weil die Vorfertigung eine abgeschlossene Planung verlangt, sei es etwa wichtig, die Planung frühzeitig abzuschliessen. Änderungen sind nachher nämlich nur mit Auswirkung auf Kosten und Termine möglich. Wichtig sei auch die detaillierte Planung. Fertigungs- und Montagespezifika müssen bereits beim Entwurf berücksichtigt werden.
Die breite Produktpalette im vorgefertigten Holzbau sei zwar einerseits ein grosser Vorteil, andererseits erschwere sie jedoch die Etablierung von Standards für Bauteile. Dies macht etwa eine firmenunabhängige Planung bei Architekturwettbewerben schwierig. leanWOOD stellt fest, dass es zwar einige gute Ansätze für die Standardisierung gibt. Im Hinblick auf die sukzessive Implementierung von Building Information Modeling (BIM) seien allerdings noch viele Entwicklungsschritte notwendig. Auch wurden im Rahmen des Projekts neue Modelle für die Projektvergabe bei Architekturwettbewerben entwickelt. ssp