Wissenschaftler der Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt Empa, der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich, der Haute Ecole d’Ingénierie et de Gestion du Canton de Vaud und des Paul Scherrer Instituts arbeiten gemeinsam mit Industriepartnern wie dem Elektrizitätswerk der Stadt Zürich an einem interdisziplinären Forschungsprojekt zusammen. Das Ziel des sogennanten „THRIVE“ (Thermally driven adsorption heat pumps for substitution of electricity and fossil fuels) Projekts ist es, eine neuartige Adsorptionswärmepumpe zu entwickeln.
Wie die Partner in einer gemeinsamen Medienmitteilung erklären, benötigt diese neue Technologie im Vergleich zu heutigen Kompressionswärmepumpen nur sehr wenig Strom. Stattdessen verwendet sie die ungenutzte Abwärme von beispielsweise Rechenzentren, Kraftwerken oder erneuerbaren Quellen wie Solarthermie zur Klimatisierung von Gebäuden. So könnten sich Rechenzentren etwa mit der eigenen Abwärme praktisch selber kühlen, heisst es.
Durch den grossflächigen Einsatz von solchen Adsorptionswärmepumpen liesse sich der Strombedarf für Heiz- und Kühlzwecke bis 2040 um bis zu 65 Prozent reduzieren. Dadurch könnten rund 1,8 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden, erklärt Dr. Bruno Michel, Manager der Gruppe Advanced Micro Integration am IBM Forschungszentrum in Rüschlikon. So trägt das Verbundsprojekt auch zur Umsetzung der „Energiestrategie 2050“ des Bundes bei und wird im Rahmen des Nationalen Forschungsprogramms „Energiewende“ (NFP 70) vom Schweizerische Nationalfonds unterstützt. ssp