Fraunhofer erforscht Einspeisung von Wasserstoff


Freiburg i. Br. - Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE erforscht die Einspeisung von Wasserstoff ins lokale Gasnetz. Das soll auch die Erprobung verschiedener Betriebskonzepte und neuer Gasnetzkomponenten ermöglichen.

News
von swisscleantech
25.01.2018

Wasserstoff kann zu einem der zentralen Speicher erneuerbarer Energien werden, und das Gasnetz damit zu einem wichtigen Stromspeicher. Wie das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE in Freiburg i. Br. nun mitteilt, hat es eine Anlage gebaut und in Betrieb genommen, die bereits seit August Wasserstoff in das lokale Gasnetz einspeist. Der Anteil von Wasserstoff in Erdgas erreicht dabei bis zu 2 Prozent. „Das bereits bestehende Erdgasnetz kann dabei als Langzeitspeicher genutzt werden“, wird Christopher Hebling in der Mitteilung zitiert, der Bereichsleiter Wasserstofftechnologien des ISE. 

Mit der Anlage soll die Nutzung von Wasserstoff unter realen Bedingungen erforscht werden. Dazu gehören auch die Erprobung verschiedener Betriebskonzepte sowie die Entwicklung und Erprobung neuer Komponenten für das Gasnetz. Mit Hilfe komplexer Algorithmen werden Modelle verschiedener Betriebsarten simuliert.

Die gezielte Kopplung verschiedener Sektoren der Energiewirtschaft wie der Stromproduktion und der Gasversorgung „ermöglicht einen höheren Anteil an erneuerbaren Energien im System und stellt somit einen massgeblichen Baustein einer nachhaltigen Energieversorgung der Zukunft dar“, wird Richard Tuth von badenova in der Mitteilung zitiert. Der regionale Energieversorger ist einer der Partner des Projekts Kommunaler Energieverbund Freiburg, an dem sich ausser dem ISE auch die Hochschule Offenburg beteiligt. Das Projekt wird durch das Land Baden-Württemberg finanziert. stk