Die Schweiz verschliesse die Augen vor einer wachsenden Gefahr, sagt Mathis Wackernagel. „Im Wettbewerb um knappe Ressourcen wird eine extrem ressourcenabhängige Schweiz wie eine kleine Fliege zerdrückt“, so der Vater des Begriffs ökologischer Fussabdruck in einem Interview mit der „Berner Zeitung“. „Den wirtschaftlichen Erfolg kann sie längerfristig nur sichern, wenn sie ihre ökologische Bilanz schneller als andere Länder unter Kontrolle bringt.“
Die Schweiz verbrauche drei Mal mehr Ressourcen, als pro Kopf in der Welt zur Verfügung stünden. Doch ihr wirtschaftliches Gewicht in der Welt schwinde, gerade Schwellenländer wüchsen schneller und hätten immer mehr Mittel, sich Ressourcen zu beschaffen. „Der Kampf um die Ressourcen wird also nicht nur aufgrund der Verknappung härter, sondern noch viel mehr wegen der steigenden Konkurrenz.
Eine Ressourcenwende, wie sie die Volksinitiative „Für eine Grüne Wirtschaft vorsieht, verlange Startinvestitionen. Aber die Einsparung an Ressourcen würde diese Investitionen wieder amortisieren. Dabei gehe es nicht so sehr um Verzicht. Das zeige das Beispiel Schuldenbremse. Diese habe die Schweiz robuster und zukunftsfähiger gemacht, ohne dass sie Verzicht leisten musste. stk