Grossraum Genf erhält eine S-Bahn


Genf - Der Grossraum Genf soll ein grenzüberschreitendes S-Bahnnetz erhalten. Darauf haben sich der Bund, die französische Region Auvergne-Rhône-Alpes und die Kantone Genf und Waadt geeinigt. Das 230 Kilometer lange Netz des Léman Express soll 45 Bahnhöfe vernetzen.

News
von swisscleantech
01.02.2018

Nun erhält auch der Grossraum Genf ein eigenes S-Bahnnetz. Bereits am 11. Juni 2018 soll die erste Strecke zwischen Coppet VD und Lancy-Pont Rouge GE mit einer viertelstündigen Verbindung eröffnet werden. Ende 2019 soll dann das gesamte Netz des neuen Léman Express in Betrieb genommen werden. Es wird mit einer Länge von 230 Kilometern 45 Bahnhöfe in der Region erfassen und damit ein Gebiet mit 1 Million Einwohnern erschliessen. Damit wird es das grösste grenzüberschreitende Projekt in Europa, wie das Bundesamt für Verkehr (BAV) in einer Mitteilung schreibt.

Eine entsprechende Vereinbarung wurde am 1. Februar vom stellvertretenden BAV-Direktor Pierre-André Meyrat, der Waadtländer Regierungsrätin Nuria Gorrite, dem Genfer Regierungsrat Luc Barthassat sowie Laurent Wauquiez unterzeichnet, dem Präsidenten der Region Auvergne-Rhône-Alpes. Der Bund, die Kantone und die Region bestellen und finanzieren das Angebot. Bis 2023 soll dafür eine eigene Bestellbehörde geschaffen werden. Die beiden Staatsbahnen SNCF und SBB werden bis dahin eine Betriebsgesellschaft für das S-Bahnnetz bestimmen.

Ermöglicht wird das S-Bahnnetz durch den Bau der durchgehenden Verbindung zwischen La Praille und Eaux Vives, dem Projekt CEVA. Beide Länder hatten sich bereits im 19. Jahrhundert staatsvertraglich auf diese Strecke geeinigt, doch erst in den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts kam politische Bewegung in das Vorhaben. 2011 wurde mit den Arbeiten begonnen. stk