Die Agglomeration Basel ist mit 820.000 Einwohnern, davon 530.000 in der Schweiz, ähnlich gross wie die Agglomeration Genf. Mit einem Anteil von über 8 Prozent an der Schweizer Wirtschaftsleistung ist sie die Nummer zwei hinter der Agglomeration Zürich. In den nächsten zwei Jahrzehnten dürfte sie um weitere 100.000 Einwohner wachsen, zeigt eine Studie der B,S,S. Unternehmensberatung, die diese im Auftrag der Handelskammer beider Basel (HKBB) herausgegeben hat.
Dieses Wachstum komme aber ohne einen Ausbau der Basler S-Bahn an seine Grenzen. Die beiden grossen Bahnhöfe – der Bahnhof SBB südlich der Innenstadt und des Badischen Bahnhofs im Norden – seien aber aus Schweizer Sicht Kopfbahnhöfe. Deshalb sollten sie durch eine unterirdische S-Bahnlinie miteinander verbunden werden, die auch die Innenstadt besser für den öffentlichen Verkehr erschliesse und den aufstrebenden Stadtteil Klybeck im Nordosten anschliesse. Sie würde auch den EuroAirport sowie die Nachbarstadt Mülhausen im Elsass besser mit Basel verbinden.
Der Bau dieses „Herzstücks“ erlaube es Basel, weiter die Rolle als einer der wirtschaftlichen Motoren der Schweiz zu spielen. Er ermögliche Produktivitätsfortschritte für das Land in Höhe von 2 Milliarden Franken jährlich. „Die Studie zeigt: Von all dem, was in den Agglomerationen generell und insbesondere in der Region Basel erreicht wird, profitiert die gesamte Schweiz“, wird HKBB-Direktor Martin Dätwyler in einer Mitteilung zur Studie zitiert. „Das Herzstück ist Kernelement eines leistungsstarken und modernen S-Bahnsystems im trinationalen Raum Basel. Erst das ermöglicht das prognostizierte Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum und sichert die Erreichbarkeit des Standorts nachhaltig.“
Der Ständerat hat sich in seiner Frühjahrssession bereits für eine Aufnahme der Projektierung des Herzstücks in den Ausbauschritt 2035 der Bahninfrastruktur ausgesprochen. stk