Herzstück soll Schlüssel für Basler Mobilität werden


Basel - Das geplante Herzstück der Regio-S-Bahn in Basel wird kontrovers diskutiert. Im Interview unterstützen zwei Experten den Bau. Danach ist er entscheidend für die Attraktivität der Stadt beim Thema Mobilität.

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von swisscleantech
06.02.2017

Beim Herzstück Regio-S-Bahn sollen die beiden Bahnhöfe Basel SBB und Badischer Bahnhof durch eine unterirdische Durchmesserlinie unter der Innenstadt verbunden werden. Kritiker argumentieren, das Geld sollte besser für eine Ringbahn durch schlechter erschlossene Gebiete am Stadtrand ausgegeben werden. Im Interview mit der „Aargauer Zeitung“ sprechen sich die beiden öV-Spezialisten Conrad Jauslin und Stephan Maurer klar für das Herzstück und gegen eine Ringbahn aus. Nach Ansicht des Präsidenten des Vereins Pro Herzstück, Conrad Jauslin löst die Ringbahn das S-Bahn-Problem von Basel nicht, da ein grosser Teil der Bedürfnisse „ins oder durch das Zentrum“ führe. Mit dem Herzstück dagegen entstehe „auch für die Agglo ein Riesennutzen“, meint der Präsident der Interessengemeinschaft öffentlicher Verkehr (IgöV) Nordwestschweiz, Stephan Maurer. 

Das Herzstück sei eine „kapazitätsstarke Achse“, mit der Basler selbst mit Umsteigen viel schneller als mit der Tram unterwegs sein könnten, argumentiert Jauslin. Dabei solle die geplante Durchmesserlinie Tram und Bus nicht ersetzten, sondern ergänzen, so Mauer. Der Wirtschaftsstandort Basel werde davon mit einer besseren Erschliessung der Innenstadt und ihrer Geschäfte und Dienstleistungen profitieren. Zürich sei es „seit dem Bau der ersten Durchmesserlinie gelungen, das Mobilitätswachstum auf den öV zu beschränken“, argumentiert Jauslin. Für eine Nutzung des neu anzulegenden Tunnels auch durch den Fernverkehr besteht jedoch nach Ansicht der beiden Experten weder Bedarf noch Kapazität. hs