Die Brennstoffzellentechnologie dient vor allem dazu, Gas auch im kleinen Massstab in Strom und Wärme umzuwandeln, erläutert das Bundesamt für Energie (BFE) in einer Publikation unter dem Titel „Mehr Strom aus der Brennstoffzelle“. In dieser stellt das BFE eine neue Generation von Brennstoffzellen vor, die von der Winterthurer HEXIS AG entwickelt wird. Die seit 2015 zur deutschen Viessmann-Gruppe gehörende HEXIS AG wurde 2006 als Ausgründung der Brennstoffzellenabteilung bei Sulzer gegründet. Ihr erstes kommerzielles Brennstoffzellengerät brachte HEXIS bereits 2013 unter dem Namen Galileo auf den Markt.
Noch in diesem Jahr will HEXIS eine neue Generation unter dem Namen Vitovalor auf den Markt bringen. Aus diesem soll dann das Brennstoffzellengerät mit dem Arbeitstitel DaVinci entwickelt werden. Für DaVinci wird eine elektrischer Wirkungsgrad von 50 Prozent angestrebt. „Die Produktion von Strom gewinnt ständig an Bedeutung und leistet einen wesentlichen Beitrag zur Wirtschaftlichkeit unserer Geräte“, wird Andreas Mai, Leiter Forschung&Entwicklung bei HEXIS, dazu in der Publikation zitiert.
Anders als bei Galileo wird dem hauptsächlich aus Methan bestehenden Erdgas im DaVinci nicht Sauerstoff, sondern Wasserdampf zugeführt. Dadurch lassen sich mit einem Methanmolekül drei statt wie beim Galileo zwei Wasserstoffmoleküle erzeugen. „Dies führt dazu, dass die ,DaVinci‘-Brennstoffzelle unter dem Strich mehr Strom und weniger Wärme produziert als die Vorgängergerätegeneration“, erläutert das BFE in der Publikation.
Bereits im vergangenen Jahr gemachte Versuche mit einem Demonstrator in kleinerem Massstab, haben die Funktionsfähigkeit des Konzepts bereits bewiesen. Bevor die neue Brennstoffzellengerätegeneration an den Markt geht, sollen nun zunächst in Feldversuchen mit Testkunden über ein Jahr Erfahrungen gesammelt werden. hs