Hoch Y macht das Rennen


Basel - Das Herzstück der künftigen S-Bahn Basel soll die Bahnhöfe Basel SBB, Badischer Bahnhof und St.Johann in Form eines Y miteinander verbinden. Die Bahnhöfe werden oberirdisch angefahren. Das geht aus dem sogenannten Synthesebericht zum Herzstück hervor.

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von swisscleantech
26.04.2017

Die Linienführung des Herzstücks und die Anschlüsse der Bahnhöfe sind geklärt. Die Baselbieter Regierungsräte Sabine Pegoraro, ihr Kollege Hans-Peter Wessels aus dem Stadtkanton und Rudolf Dieterle als Koordinator Bahnknoten-Basel haben am Mittwoch die Ergebnisse des Syntheseberichts vorgestellt. Laut einer Mitteilung hat sich die Variante Hoch Y als beste Linienführung herausgestellt. Dabei werden die drei Bahnhöfe oberirdisch angefahren, teure Tiefbahnhöfe entfallen. Die Verbindung geht vom Bahnhof SBB aus, folgt der Elsässerbahn bis westlich des Zoos und biegt dann unterirdisch nach Nordosten ab. In Basel Mitte erhält sie eine Tiefhaltestelle, auch im Klybeck-Areal auf der anderen Rheinseite ist eine Haltestelle vorgesehen. Die Linie erreicht dann von Norden den Badischen Bahnhof. In Basel Mitte geht eine Verbindung zum Bahnhof St.Johann und zum EuroAirport ab – daher die Y-Form der Linienführung.

Das Herzstück selbst kostet einschliesslich des Astes zum Flughafen und der Anbindung an die Bahnhöfe 1,9 Milliarden Franken. Die nötigen Ausbauten am Flughafen und am Bahnhof St.Johann kosten weitere 0,9 Milliarden Franken. Insgesamt kostet der gesamte Aufbau der S-Bahn im Dreiländereck nach heutigen Schätzungen 4,25 Milliarden Franken. Davon entfallen bis zu 900 Millionen Franken auf ohnehin nötige Unterhalts- und Erneuerungmassnahmen sowie Finanzierungsbeiträge Dritter. Die beiden Kantone werden nun die Planungsarbeiten in einem Vorprojekt vorantreiben und dabei mit dem Bundesamt für Verkehr, den SBB und der Deutschen Bahn zusammenarbeiten.

Die beiden Regierungsräte verwiesen auf die politische Einigkeit im Dreiländereck: „Die Region ist sich über die Grenzen hinaus einig: Sie will und braucht den Ausbau der regionalen Bahninfrastruktur“, werden sie in der Mitteilung zitiert. „Eine attraktive, leistungsfähige S-Bahn in der trinationalen Region Basel ist ein entscheidender Faktor für die Lebensqualität der Bevölkerung und die Attraktivität der dynamischsten Wirtschaftsregion der Schweiz.“

Auch die Wirtschaft steht hinter dem Vorhaben. „Das Herzstück und der Ausbau der Zulaufstrecken sind zwingend für ein leistungsfähiges Schienennetz und ein attraktives S-Bahn-Angebot“, wird Martin Dätwyler zitiert, der stellvertretende Direktor der Handelskammer beider Basel. „Davon profitieren die Unternehmen ebenso wie die Arbeitspendler und die Bevölkerung innerhalb und ausserhalb der Region.“ stk