Innovationen machen Windenergie günstig


Chicago - Fachexperten aus dem Energiebereich gehen davon aus, dass die Preise für Windenergie in den kommenden Jahren deutlich sinken werden, zeigt eine Studie des Lawrence Berkeley National Laboratory. Dazu tragen in erster Linie technische Innovationen bei.

News
von swisscleantech
27.02.2017

Forscher am Lawrence Berkeley National Laboratory haben die bisher grösste Umfrage unter Experten zur Windenergie durchgeführt. Demnach geht der Grossteil der Experten davon aus, dass die Kosten für Windenergie bis 2030 und auch in den Jahren danach stark sinken werden. Im Durchschnitt gehen die Experten für Windenergie an Land bis 2050 von einem Rückgang der Kosten um 35 Prozent aus. Für Windenergie auf hoher See prognostizieren sie einen Kostenrückgang zwischen 38 und 41 Prozent. Der Grund für die kontinuierlich sinkenden Kosten seien technologische Fortschritte. Innovative Ansätze tragen dazu bei, dass die Leistung gesteigert, das Leben der Anlagen verlängert und die Betriebskosten gesenkt werden können.

Sinkende Kosten bei der Windenergie spielen eine wichtige Rolle, weil sich Windenergie so im Wettbewerb mit Erdgas besser durchsetzen kann. Dieser Wettbewerb dürfte sich laut einem Artikel von „Forbes“ zur Studie weiter verschärfen, wenn die Produktionssteuer für Windenergie in den kommenden Jahren wegfällt. Eine im Artikel erwähnte Studie geht davon aus, dass die Windenergie künftig zur billigsten Energiequelle in den USA wird.

In ihrer Prognose sind die Experten optimistischer als bisherige wissenschaftliche Studien. Dies zeige, dass Experten ihre Prognosen nicht nur mit der bestehenden Literatur, sondern auch mit neuen Informationen begründen, erklärt Ryan Wiser, Forscher am Lawrence Berkeley National Laboratory in Chicago. Dort wurde die im Herbst 2016 publizierte Studie im Rahmen einer Veranstaltung des Energy Policy Institutes vorgestellt. ssp