Chemische Energieträger sind aufgrund ihrer hohen Energiedichte gerade auch als Treibstoff attraktiv. Forscher des Engler-Bunte-Instituts des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) haben nun gemeinsam mit der Forschungsstelle des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches (DVGW) eine Pilotanlage zu Herstellung hochwertigen Methans getestet. Dabei wandeln Nickel-Katalysatoren in einem einstufigen Prozess Wasserstoff und Kohlenstoffmonoxid oder je nach Fall Kohlenstoffdioxid in Methan und Wasser um, wie es in einer Mitteilung des KIT heisst. Die kohlenstoffhaltigen Gase der Pilotanlage im schwedischen Köping stammten aus einem Biomassevergaser, in dem Holz aus der Region verwendet wurde.
Laut der Mitteilung lieferte die Pilotanlage während mehreren Wochen zuverlässig hochwertiges Methan. „Das so nachhaltig erzeugte synthetische Methan kam anschliessend sehr erfolgreich beim schwedischen Projektpartner Cortus AB als Kraftstoff in den firmeneigenen Erdgas-Fahrzeugen zum Einsatz“, wird Siegfried Bajohr vom Engler-Bunte-Institut in der Mitteilung zitiert. Das Gas könne in dieser Qualität aber auch „ohne Einschränkungen in die vorhandene europäische Erdgasinfrastruktur eingespeist werden“, fügt Felix Ortloff, Gruppenleiter an der Forschungsstelle des DVGW, hinzu. Die Anlage hat Platz in einem Frachtcontainer und kann mobil eingesetzt werden. Die in Köping verwendete Pilotanlage kehrt nun wieder nach Karlsruhe zurück. stk