Kinetische Energie soll Gütertransporte kühlen


Basel - Die Cooptochter Railcare will künftig bei Gütertransporten auf der Schiene Lebensmittel mit kinetischer Energie kühlen. Dabei wird die beim Fahren des Zuges entstehende Energie genutzt. Coop spricht von einer Weltneuheit.

News
von swisscleantech
28.10.2016

Die Kühlung sensibler Frachtgüter wie etwa Lebensmittel fordert viel Energie. Die Cooptochter Railcare hat nun eine Lösung entwickelt, bei der die kinetische Energie des Zuges für die Kühlung genutzt werden kann. Laut einer Mitteilung von Coop kann das sogenannte modulare rCE-Powerpack direkt auf die Containertragwagen montiert werden. Das Energieversorgungssystem greift die Energie bei den Radachsen ab und kann sie auch speichern. Es wird satellitengestützt überwacht und gesteuert. „Unser innovatives System wandelt die kinetische Energie der Radachsen in elektrische Energie um und speichert sie in grossen Akkus“, wird Philipp Wegmüller in der Mitteilung zitiert, Vorsitzender der Geschäftsleitung des Coop-Logistikdienstleisters und einer der Erfinder des Systems.

Kühlcontainer werden bisher meist mit Diesel betrieben. Die Erfindung erlaubt es, den für die Kühlung nötigen Treibstoff um 75 Prozent zu verringern und damit auch den CO2-Ausstoss zu reduzieren. Auch die Lärmemissionen gingen zurück. Coop will bis 2023 CO2-neutral werden. stk