Klimabewusste Anlagen lohnen sich


Zürich - Unternehmen und Investoren müssen sich mit dem Klimawandel auseinandersetzen, schreibt Philipp Hildebrand in einem Meinungsbeitrag. Der Klimawandel berge Risiken, schaffe aber auch Möglichkeiten, so der ehemalige Präsident der Nationalbank.

News
von swisscleantech
10.10.2016

Das Pariser Abkommen zum Klimaschutz kann im November in Kraft treten, nachdem es von den USA, China, der EU und zahlreichen weiteren Vertragspartnern ratifiziert worden ist. Aus der Sicht von Philipp Hildebrand ist das „ein starkes Signal“, schreibt er in einem Meinungsbeitrag für den „Tages-Anzeiger“. Die Staaten seien jetzt unter anderem gefordert, einen politischen Rahmen für einen höheren und einheitlichen CO2-Preis zu setzen, so der ehemalige Präsident der Schweizerischen Nationalbank, der heute für den Vermögensverwalter BlackRock in London tätig ist. Auch Unternehmen seien gefordert, Klimafaktoren in ihre Planungen einzubeziehen.

Gerade für Investoren biete der Klimawandel Risiken und Möglichkeiten. Klug verwaltete Portfolios sollten auf vier Bereiche hin analysiert werden. Einerseits gehe es darum, wie weit die Anlagen extremen Wetterereignissen ausgesetzt seien. Andererseits gehe es um Themen wie die Energiespeicherung, die Elektromobilität und die Energieeffizienz. Drittens gehe es um staatliche Massnahmen zur Emissionsbegrenzung einschliesslich neuer Steuermodelle. Und schliesslich ändere sich auch der Konsum und nehme der Druck klimabewusster Konsumenten zu. Aus Sicht Hildebrands seien mit kleinen Portfolioveränderungen schon grosse Verbesserungen möglich. Dabei liesse sich durchaus gutes Geld verdienen. „Es ist möglich, klimabewusst zu investieren, ohne bei klassischen Zielen der Renditemaximierung Kompromisse eingehen zu müssen“, so Hildebrand. stk