Seit Mitte der 80er Jahre arbeitet die Schweiz erfolgreich an einer Reduzierung der Ozonbelastung. Dabei ist es ihr gelungen, den Ausstoss der sogenannten Ozonvorläufer, Kohlenwasserstoffe und Stickoxide um bis zu zwei Drittel zu senken. Einer Medienmitteilung der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz zufolge entspricht dies einer der grössten Abnahmen im europäischen Vergleich.
Trotz dieser Erfolge werde der Grenzwert für Ozon allerdings häufig überschritten, warnt die Akademie in einem gleichzeitig veröffentlichten detaillierten Faktenbericht. Dies liegt zum einen daran, dass eine Verminderung der Vorläufer keine gleichgrosse Reduktion des Ozons zur Folge hat. Ausserdem wurden nicht überall auf der Welt die Emissionen verringert. In Südostasien hat die Luftverschmutzung eher zugenommen, wobei die Emissionen bis nach Europa gelangen können. Darüber hinaus begünstigt der Klimawandel sommerliche Hochdrucklagen, die die Ozonbelastung steigern.
Als Gegenmassnahmen schlagen die Wissenschaftler im Faktenbericht verstärkte Anstrengungen bei der Senkung von von Klimagasemissionen aber auch von Methan vor. Über einen Wissenstransfer könnte die Schweiz dabei auch einen Beitrag zur Senkung der Emissionen in Südostasien leisten. hs