Einer Mitteilung von Alpiq zufolge hat die Energiedienstleisterin ihren Nettoumsatz im ersten Halbjahr 2017 gegenüber der Vorjahresperiode um 14,6 Prozent auf 3,5 Milliarden Franken gesteigert. Das Betriebsergebnis (EBITDA) vor Sondereinflüssen ging dagegen um 33,9 Prozent auf 158 Millionen Franken zurück. Als Reinergebnis vor Sondereffekten wird ein Verlust von 5 Millionen Franken ausgewiesen. Im ersten Semester 2016 hatte Alpiq einen Reingewinn vor Sondereffekten von 41 Millionen Franken erwirtschaftet.
Für den Rückgang waren hauptsächlich „negative Währungseffekte aufgrund auslaufender Absicherungsgeschäfte, die vor dem Entscheid der Schweizerischen Nationalbank zur Aufgabe des Euro-Mindestkurses getätigt worden waren sowie der ausserplanmässige Stillstand des Kernkraftwerks Leibstadt“ verantwortlich, schreibt Alpiq in der Mitteilung. Sie und tiefe Grosshandelspreise auf den Strommärkten sorgten demnach für Verluste im Geschäftsbereich Generation Switzerland.
Unsicherheiten bezüglich des Preises und künftiger Regulierungen bei der Wasserkraft zwangen Alpiq darüber hinaus dazu, die Öffnung des Wasserkraftportfolios zu sistieren. „Insbesondere waren potenzielle Investoren nicht bereit, anteilig die unwägbaren regulatorischen Risiken mitzutragen“, heisst es in der Mitteilung. Zudem lägen die Grosshandelspreise unter den Gestehungskosten und verunmöglichten „reinen Stromproduzenten den wirtschaftlichen Betrieb der Wasserkraft“.
Die übrigen Geschäftsbereiche Digital &Commerce, Industrial Engineereing sowie Building Technology & Design trugen allesamt positiv zum operativen Ergebnis bei. Für die Zukunft will Alpiq daher den Fokus auf diese drei Geschäftsfelder legen. In diesem Jahr rechnet der Konzern jedoch insgesamt mit einem unter dem Vorjahreswert liegenden operativen Ergebnis. hs