Der führende Finanzplatz Europas und der Welt will auch zum Zentrum der nachhaltigen Finanzen werden. Die City of London legt in dem Forschungsbericht „Globalising Green Finance: The UK as an international hub“ einen Plan vor, wie London das finanzielle Potential der Nachhaltigkeit heben kann. Danach ist sowohl die öffentliche Hand als auch der Finanzplatz gefordert. Die Regierung auf ihrer Seite soll sicherstellen, dass nach der Ratifikation des Pariser Klimaabkommens auch Taten folgen. So sollten nachhaltige Kriterien Teil ihrer Industriepolitik werden. Regierung und Wirtschaft sollten gemeinsam ökologische Ziele festlegen und Empfehlungen für alle Akteure formulieren. Der Finanzplatz seinerseits soll sicherstellen, dass seine Mitarbeiter Klimarisiken berücksichtigen und Chancen bei der Finanzierung des Kampfes gegen den Klimawandel und bei dessen Bewältigung ergreifen.
Die Chancen für den Finanzplatz ergeben sich laut dem Bericht unter anderem aus der Notwendigkeit, dafür private Gelder zu mobilisieren. Allein die saubere Energieversorgung benötige jährlich Investitionen in Höhe von 2 Billionen Dollar. Die 17 Ziele der nachhaltigen Entwicklung, die von der UNO im September 2015 verabschiedet worden waren, schüfen Investitionsmöglichkeiten etwa bei der nachhaltigen Wasserversorgung, der Schaffung einer widerstandsfähigen Infrastruktur, dem nachhaltigen Konsum und dem Schutz und der Wiederherstellung der Wälder und der Biodiversität.
Ziel des Finanzplatzes müsse es sein, nachhaltige Finanzierungen aus einer Nische in den „Mainstream“ des Finanzplatzes zu führen. Dabei könne er auf seine bisherigen Stärken und auf sein globales Beziehungsnetz zurückgreifen. Die Unterstützung der Regierung hat er jedenfalls dabei. „Die Regierung wird die ‚Green Finance Initiative‘ der City of London unterstützen“, wird Simon Kirby in dem Bericht zitiert, der für die City verantwortliche Minister. stk