Mehrfamilienhaus produziert Energie


Zürich - In Zürich wird ein Mehrfamilienhaus mit einer Glasfassade ausgestattet, die Energie produzieren kann. Bei dem Leuchtturmprojekt des Bundesamts für Energie wird sogar ein Überschuss erzeugt, der in das Netz des Elektrizitätswerks der Stadt Zürich eingespeist wird.

News
von swisscleantech
20.04.2016

Bei dem Projekt handelt es sich um eine Schweizer Premiere, wie das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (ewz) in einer Medienmitteilung erklärt. Das Photovoltaikmodul der Glasfassade kann in unterschiedlichen Farben realisiert werden, so dass sich die Fassade in die Umgebung einpasst. So soll eine energetisch sinnvolle Gebäudeerneuerung in urbanen Räumen gefördert werden.

Nach dem Umbau des 1982 errichteten Wohnhauses soll dieses trotz einer Aufstockung einen um 88 Prozent reduzierten Heizwärmeverbrauch aufweisen. Sogar das Niveau des Minergie-P-Gebäudelevels kann damit nach Angebot des ewz erreicht werden. Von dem an der Fassade und auf dem Dach produzierten Strom werden lediglich rund 80 Prozent für das Haus benötigt, der Rest wird in das Stromnetz des ewz eingespeist, das auch an der Umsetzung beteiligt ist.

In einem Praxistest werden bis 2018 die Ergebnisse ausgewertet, an denen das Bundesamt für Energie (BFE) und der Kanton Zürich sehr interessiert sind. „BFE-Leuchtturmprojekte wie diese Gebäudeerneuerung zeigen auf, wie sich die Energiezukunft der Schweiz gestalten kann“, kommentiert BFE-Direktor Walter Steinmann. Und Hansruedi Kunz, Abteilungsleiter Energie und stellvertretender Amtschef beim Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft AWEL des Kantons Zürich, sagt: „Wir unterstützen das nachhaltige Sanierungsprojekt, weil es eine nachahmenswerte Lösung für in Fassaden integrierte Photovoltaikanlagen präsentiert“. jh