Das Prinzip ist einfach: Wer selber Strom aus Sonne produziert, kann das zertifizieren lassen und dafür SolarCoins beanspruchen. Die Kryptowährung wird seit 2014 von der global tätigen SolarCoin Foundation herausgegeben. Für jede Megawattstunde Sonnenstrom gibt es eine SolarCoin. Für den typischen Besitzer einer Photovoltaikanlage auf dem Dach seines Hauses sind es rund vier bis fünf Einheiten pro Jahr, heisst es in einer Medienmitteilung von SolarCoin.
Nun arbeitet die Stiftung auch mit dem Zürcher Beratungsunternehmen Magnefico. Beide wollen an demjenigen System zusammenarbeiten, mit dem die Besitzer der Solaranlagen die SolarCoins direkt in ihre digitale Geldbörse fliessen lassen können. Alain Schilli ist überzeugt davon, dass damit nachhaltige Geschäftsmodelle einen Schub erhalten. „Wer unser Energiesystem dezentralisieren und demokratisieren will, muss die besten Technologien wie etwa Blockchain nutzen“, wird der CEO von Magnefico in der Mitteilung zitiert.
Die SolarCoin Foundation will im Lauf der nächsten Jahrzehnte rund 98 Milliarden SolarCoins herausgeben. Sie stehen für 97.500 Terawattstunden Sonnenstrom. Bisher wurden davon 33,7 Millionen SolarCoins gefördert. SolarCoins können in einer eigenen digitalen Geldbörse von SolarCoin gehalten werden, aber auch in Geldbörsen dritter Anbieter wie Lykke. stk